Schlittenhunde nicht zu zähmen

ESVK verliert gegen die Kassel Huskies mit 2:5 - Kontingentspieler in der Kritik, Nachwuchs mit Lob


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Zum 17. Spieltag waren zwar weder die Verletzten Vajs, Stein, Thomas, Mayr, Richter und Fröhlich an Bord, doch der letztjährige Kapitän Michael Kreitl lief wieder – noch mit der Rückennummer 36 – mit einem rot-gelben Trikot auf.

Seine erste Aktion führte auch sogleich zu einem Powerplay der Joker. In diesem hatte dann Matt Marquardt eine gute Chance, doch brachte er den Schläger nach einem überlegten Pass Kwiets nicht mehr entscheidend an die Scheibe. Danach durfte sich auch Kassel im Powerplay versuchen, doch entweder blockten die Verteidiger die Schüsse oder Maximilian Sigl war zur Stelle. Dieser war dann in der achten Minute im Mittelpunkt, als er Jens Meilleurs Nachschuss mit einer schnellen Beinbewegung entschärfte. Kassel spielte sich nun immer öfter in Szene, doch eine weitere Strafzeit gegen die Hessen bescherte den Kaufbeurern erneut eine Überzahlmöglichkeit. Nach einem schnellen Angriff über Schmidle, Menge und Loibl, legte der Letztgenannte geschickt mit der Rückhand auf Schmidle ab, der Kristian mit einem Schuss durch die Beine keine Chance ließ. Dies gelang allerdings auch dem ehemaligen Nationalspieler Manuel Klinge, der in der 17. Minute den Ausgleich erzielte, nachdem Sigl bis dahin etliche gute Paraden zeigte. Und auch direkt im Anschluss musste er gegen John Zeiler sein ganzes Potenzial abrufen. Somit ging es mit einem 1:1 in die Pause.

Dieses Ergebnis hielt jedoch im zweiten Drittel nicht lange stand, denn Kassel nutzte ein Powerplay konsequent und Morrison verwerte nur vier Sekunden nach dem Bully in der 26. Minute einen Abpraller. Die Gäste erhöhten eine Minute später dann auf 1:3, als der Schiedsrichter anstatt auf Torwartbehinderung auf ein reguläres Tor entschied, was zu einem gellenden Pfeifkonzert der Zuschauer führte. Für den ESVK ermöglichten sich danach Chancen in Überzahl, doch es fehlte die Durchschlagskraft. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer hatte dann Schmidle wieder bei 5 gegen 5, als Heider statt zu schießen ihn vor dem Tor suchte, doch blieb Kristian Sieger. Dies blieb er auch gegen Marquardt, als der Kanadier über die rechte Seite vors Tor zog und nur noch im spitzen Winkel abschließen konnte. Die Rot-Gelben hatten zwar nun mehr vom Spiel, doch das Tor machten die Schlittenhunde, als Sven Valenti einen Querpass Christs in der 38. Minute konsequent nutzte. Dies ließen die Hausherren aber nicht lange auf sich sitzen und der wieder aus Straubig zurückgekehrte noch 17 jährige Manuel Wiederer schoss den Puck an Kristian vorbei ins Tor.

Die letzten 20 Minuten plätscherten dann anfangs vor sich hin, denn keiner Mannschaft gelang es, Druck aufzubauen und sich zwingende Chancen zu erspielen. In der 52. Minute wurde dann der Druck der Joker immer größer und Rico Rossi nahm aus diesem Grund eine Auszeit. Kassel hatte dann die endgültige Entscheidung auf dem Schläger, doch nach einem Pass gegen Sigls Laufrichtung durch Collins traf Carciola nur das Außennetz. Der ESV musste sich nun öffnen und den Huskies boten sich immer mehr Kontergelegenheiten, doch Sigl entschärfte einen Schuss Klinges. Im dritten Anlauf zappelte der Puck aber schießlich durch Collings im Netz. Menge kam dann in der 56. Minute nochmals zu einer Chance, aber der Abstand zum Tor war zu kurz und Kristian machte einen Torerfolg unmöglich. Somit gewannen die Hessen auch in der Höhe verdient mit 5:2.

Rossi sah ein gutes Spiel seiner Mannschaft mit einer stabilen Defensive dem nötigen Glück zum richtigen Zeitpunkt, da seine Mannschaft nicht viel besser gewesen sei wie Kaufbeuren. Ein gutes erstes Drittel und ein katastrophales Überzahlspiel seines Teams sah Heimtrainer Uli Egen, der vor allem seine Kontingentspieler kritisierte, da diese eigentlich Akzente setzen müssten, doch diese seien von den jungen Spielern wie Loibl, Wiederer, Pfaffengut, Hadraschek und Messing. Ein weiteres Manko sei es, dass die Tor zu einfach und billig gefallen seien.

 

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