Niederlage in Bad Nauheim

Trotz einer Fülle an Torchancen und starken 30 Minuten muss sich der ESVK mit 4:3 geschlagen geben


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Die Kaufbeurer, die neben den langzeitverletzten Simon Schütz und Alex Thiel weiterhin auch auf Sebastian Osterloh, Steven Billich und Jonas Wolter verzichten mussten, kamen sehr gut in die Partie und konnten in der dritten Spielminute durch Joona Karevaara, der nach einem gewonnen Bandenzweikampf zwischen den beiden Bullypunkten frei zum Schuss kam, mit 0:1 in Führung gehen. Gegen den platzierten Handgelenkschuss des finnischen Außenstürmers, der direkt im Kreuzeck einschlug, war Nauheims Torhüter Felix Bick völlig machtlos. Kurz nach dem Führungstreffer der Joker hatte Teufel Dusan Frosch völlig allein vor Stefan Vajs die top Chance auf den Ausgleichstreffer. Er scheiterte mit seinem Versuch jedoch am Kaufbeurer Torhüter. Danach spielte eigentlich nur noch der ESVK. In Überzahl agierend hatten der Reihe nach zwei Mal Jere Laaksonen sowie Max Schmidle und Daniel Oppolzer die Chance auf den zweiten Treffer für die Joker. Felix Bick im Kasten der Roten Teufel behielt aber immer wieder die Übersicht und parierte teilweise fast schon sensationell. Der ESVK blieb aber weiter am Drücker und hatte durch Charly Sarault, Max Schmidle und Sami Blomqvist wiederum große Möglichkeiten, welche leider wieder ungenutzt blieben. Auf der Gegenseite dann in der 16. Spielminute fast schon wie aus dem Nichts der Ausgleich. Stefan Vajs lies einen harmlosen Schuss fallen und Max Brandl nutze dies mit einer schnellen Bewegung um das Kaufbeurer Tor im nachsetzen zum 1:1 aus. Das Heimteam war durch den Treffer dann besser im Spiel, wobei die Allgäuer weiterhin gute Offensivaktionen hatten, ohne jedoch einen Treffer erzielen zu können.

Im zweiten Drittel ließen sich die Allgäuer nach einer weiteren guten Phase und dem 2:1 Führungstreffer im Powerplay durch Charlie Sarault in der 26. Spielminute langsam aber sich die Butter vom Brot nehmen. Anstatt sich die weiterhin bietenden Chancen - besser - zu nutzen, mussten die Joker in zwei Unterzahlsituationen je einen Gegentreffer hinnehmen. Zuerst konnte Cody Sylvester nach einem schönen Aufbaupass von Eric Meland von der Seite kommenden alleine auf Stefan Vajs zufahren. Dessen Schuss schien der Kaufbeurer Schlussmann schon sicher zu haben, doch Sylverster brachte die Scheibe im Fallen noch irgendwie im Tor der Joker zum 2:2 Ausgleichstreffer unter (30. Spielminute). Im nächsten Powerplay hatte Radek Krestan am langen Pfosten zwei mal die Chance den Puck erfolgreich im Tor unterzubringen und nutze dies auch zum erstmaligen Führungstreffer für die Hessen an diesem Abend. Die Allgäuer hatten zwar optisch auch im zweiten Abschnitt etwas mehr vom Spiel, verpassten es aber immer wieder selbst beste Abschlussmöglichkeiten zu nutzen und wurden dabei in der eigenen Defensive immer anfälliger.

Im Schlussabschnutt hatte der ESVK gleich zu Beginn durch Max Schmidle und Jere Laaksonen, die beide am wiederholt  herausragenden Felix Bick scheiterten, die Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer. Danach wurden die Nauheimer aber immer spielbestimmender und die Joker hatten vor allem in der eigenen Zone immer wieder große Schwierigkeiten. Ausgerechnet in Unterzahl sollte dann aber Max Schmidle nach einem Fehler des sonst so starken Nauheimer Torhüters das 3:3 erzielen. Der ESVK konte aber die Gunst der Stunde nicht weiter nutzen und wurde rund um die die 51. Spielminute, als Cody Sylvester, erneut im Nachschuss aus kürzester Distanz, die Roten Teufel in Führung brachte, regelrecht über Minuten in der eigenen Zone festgespielt. In der 52. Minute bekamen die Hausherren dann einen Penaltyschuss zugesprochen nach dem Cody Sylvester in letzter Sekunde einschussbereit noch regelwiedrig gestoppt wurde. Der Bad Nauheimer Goldhelm scheiterte mit seinem etwas unglücklichen Versuch dann aber an ESVK Torhüter Stefan Vajs. In den letzten Minuten versuchten die Kaufbeurer noch einmal vergeblich den Ausgleichstreffer zu markieren. Schlussendlich konnten die Hessen das Spiel über die Zeit bringen und hatten sich den Sieg dabei auch hart erarbeitet. Der ESVK muss sich dabei vor allem vorwerfen lassen, dass man es in den ersten 30. Minuten versäumt hat das Spiel vorzeitig zu entscheiden, als die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann sehr dominant und stark gespielt hat und dabei aber leider eine Fülle an Torchancen ungenutz blieb.

In der anschließenden Pressekonferenz hielt ESVK Coach Andi Brockmann sein Statment sehr kurz. Er gratulierte seinem Gegenüber Petri Kujala zum Sieg und machte dies vor allem am größeren Einsatzwillen der Hessen fest. Die mehr Schüsse geblockt hätten und im Gegensatz zu seinem Team vor dem eigenen Tor konsequenter verteidigt hätten. Nauheims Coach Petri Kujala zeigte sich aufgrund der drei Punkte sehr erleichtert und freute sich vor allem für seine Mannschaft. Besonders hervor hob er dabei, dass sein Team am Wochenende insgesamt vier Powerplaytore erzielen konnte und man sich in dieser Disziplin auch deutlich verbessert zeigte.

Tore: 0:1 (3.) Joona Karevaara ( Joseph Lewis , Maximilian Schäffler ), 1:1 (16.) Maximilian Brandl ( Radek Krestan , Dennis Reimer ), 1:2 (25.) PP1 Charlie Sarault ( Florin Ketterer , Joona Karevaara ), 2:2 (30.)  PP1 Cody Sylvester ( Eric Meland , Dennis Reimer ), 3:2 (36.) PP1 - Radek Krestan ( Dusan Frosch , Cody Sylvester ), 3:3 (45.) SH1 Max Schmidle ( Jere Laaksonen , Mychal Monteith ), 4:3 (51.) Cody Sylvester ( Dennis Reimer , Steve Slaton )

Aufstellung:

Vajs; Kucis

Ketterer – Monteith
Kasten – Pfaffengut
Haase – Reinig
Lillich

Blomqvist – Sarault – Wohlgemuth
Schmidle (C) – Laaksonen – Kiefersauer
Lewis – Schäffler – Karevaara (A)
Oppolzer (A) – Thomas – de Paly

Strafen: 6 + 10 (Frosch) - 8
Schiedsrichter: Müns, Sicorschi
Zuschauer: 1790

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