Joker verlieren 3:7 gegen Löwen Frankfurt

Förderlizenztorwart Strahlmeier ersetzt Vajs - Michael Fröhlich verletzt


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Wie schon am vergangenen Sonntag gegen den SC Riessersee gab es auch im Spiel gegen die Löwen Frankfurt nichts zu holen. Vor 1458 Zuschauern erwiesen sich die Hessen als zu stark für den ESVK und siegten mit 3:7. Joker-Coach Uli Egen musste auf den angeschlagenen Stefan Vajs verzichten, für ihn hütete Förderlizenzspieler Dustin Strahlmeier das Tor, der angeschlagene Matt Marquardt stellte sich in den Dienst der Mannschaft und spielte trotz Schmerzen. Die Nachwuchsspieler Pfaffengut und Lucas kamen zu ihrem Saison- bzw. Profidebüt beim ESVK.

Die Gäste aus der Mainmetropole kamen deutlich besser in die Begegnung, hatten sie doch bereits in der zweiten Spielminute die große Chance, in Führung zu gehen. Mit viel Glück und Geschick konnten die Joker diese erste brenzlige Situation noch meistern. Abgesehen von einem recht harmlosen Fernschuss von Rob Kwiet in der 4. Minute, waren es stets die Gäste, die vor dem Tor gefährlich wurden. Nach fünf gespielten Minuten erhielten die Joker die Quittung für den passiven Auftakt: das 0:1 durch Nils Liesegang, der nach einem Abspielfehler in der Joker-Defensive allein auf Strahlmeier zu laufen konnte. Auch in der Folge beherrschten die Frankfurter die Begegnung. Die erste Chance für die Joker hatte nach neun Minuten Martin Heider, dessen Schuss von der blauen Linie mehrmals abgefälscht und dadurch für Frankfurts Torwart Hogan erst recht gefährlich wurde. Beim nächsten Kaufbeurer Aufbau ging Thomas Ziolkowski in einen Aufbaupass der Joker und erhöhte auf 0:2. Im Anschluss wurden die Joker aktiver und erarbeiteten sich ein Überzahlspiel, in dem Daniel Menge gut eine Minute nach dem 0:2 von links in die Mitte zog und den Puck in den Winkel zum Anschlusstreffer versenkte. Zwei Minuten später hatte Hadraschek nach Zuspiel von Thomas die große Möglichkeit auf den Ausgleich, den Daniel Menge dann in der 16. Minute auch erzielte. Mit einem Rückhandschuss ins Kreuzeck überwand er Hogan zum zweiten Mal. Doch nur eine Minute später sorgte Mueller für die erneute Frankfurter Führung: den ersten Schuss von Martens konnte Strahlmeier noch bravourös parieren, beim Nachschuss von Mueller war er allerdings ohne Abwehrchance. Direkt im Gegenzug hatte Fröhlich postwendend die Chance auf den erneuten Ausgleich, lupfte jedoch freistehend vor Hogan knapp über das Tor.

Für den Mittelabschnitt schienen sich beide Teams mehr Konzentration v.a. in der Defensive als im ersten Drittel vorgenommen zu haben, waren doch klare Torchancen seltener zu sehen als zu Beginn des Spiels. Breitkreuz jubelte zwar bereits in der 22. Minute schon wieder, doch Strahlmeier hielt den Puck wohl vor der Torlinie fest. Kurz darauf setzte sich Thomas auf der linken Seite durch, sein Schuss schlitterte dann knapp am Pfosten vorbei. Im weiteren Verlauf dominierten die Löwen die Begegnung weitgehend und hatten durch Schaub (27. Minute - Strahlmeier) und Liesegang (30. Minute – Pfosten) aussichtsreiche Möglichkeiten auf das 2:4. Eineinhalb Minuten vor der zweiten Pause entschärfte Kwiet mit letztem Einsatz einen Zwei-auf-Eins-Konter von Breitkreutz und Mazzolini. Eine Minute später stocherte Mueller vor Strahlmeiers Tor am besten und erzielte das zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 2:4.

Zu Beginn des letzten Drittels drängten die Löwen auf die Entscheidung, Mazzolini und Martens scheiterten aus sehr guten Positionen an Strahlmeier. Zwar bäumten sich die Joker gegen die drohende Niederlage auf, die Angriffe verpufften allerdings meist ohne Torchance, bei eigener Unterzahl zehn Minuten vor dem Ende komplettierte Richard Mueller seinen Hattrick und erzielte das 2:5. Obwohl das Spiel gelaufen schien, bemühten sich die Kaufbeurer, den Anschluss zu halten, jedoch ohne zwingende Möglichkeiten zu generieren. Die Schlussphase verlief dann nochmal turbulent, hatte jedoch nur kosmetische Auswirkungen auf das Ergebnis: in der 59. Minute trafen innerhalb von 16 Sekunden Liesegang und Schmidle zum 2:6 bzw. 3:6, 23 Sekunden vor Schluss setzte Kyle Ostrow in Überzahl den Schlusspunkt zum 3:7.

Gäste-Trainer Tim Kehler war in der anschließenden Pressekonferenz sehr erfreut über die Leistung seiner Mannschaft, seine Mannschaft habe in der Offensive viele Chancen generieren können und sei in der Defensive sicher gestanden.

Weniger zufrieden war logischerweise ESVK-Trainer Uli Egen: „Das erste Drittel war heute eine Katastrophe, im zweiten waren wir dann deutlich aggressiver. Im letzten Drittel haben wir nochmal alles probiert, aber wenn man so viele individuelle Fehler macht, hat man auch keinen Sieg verdient. Ich bin sehr enttäuscht über den Auftritt meiner Mannschaft und bin jetzt als Trainer gefragt, damit wir uns so nicht mehr präsentieren." Michael Fröhlich, der in der 30. Minute nach einem Zweikampf an der Bande verletzt das Eis verließ, hat eine Innenbandverletzung davongetragen und wird dem ESVK vermutlich länger nicht zur Verfügung stehen können. „Diesen Ausfall müssen wir jetzt eben mit dem Nachwuchs kompensieren", so Egen.

Am Rande des Spiels sammelte die Hilfsorganisation humedica zusammen mit dem ESV Kaufbeuren und den Spielern des ESVK-Nachwuchses Spenden für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika; der genaue Spendenbetrag wird in der nächsten Tagen bekannt gegeben.

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