Joker unterliegen auch gegen die Ravensburg Tower Stars
Ex-Kaufbeurer Maury Edwards der Matchwinner – Kaufbeurer Lazarett wird erneut voller
Geschrieben von ESV Kaufbeuren
Nachdem die Joker vor drei Wochen nur knapp mit 2:3 in Oberschwaben unterlagen, sollte am heutigen Abend vor 1.480 Zuschauern, davon eine stattliche Anzahl aus Ravensburg, die Revanche gelingen. Zudem gab es ein Wiedersehen mit den früheren Jokern Hans Detsch, Manuel Kindl, Philipp de Paly und Maury Edwards. Leider sollte Letzterer mit drei Toren zum absoluten Joker-Killer werden. Die deutlich ambitionierteren Gäste hatten in dieser Saison bisher auch noch keine Bäume ausgerissen. Daher rechnete sich Jokerdompteur Uli Egen, dem vor dem Spiel neben den Langzeitverletzten auch noch Roland Mayr und Lukas Gohlke ausfielen, gute Chancen aus.
Nach einer intensiven, aber chancenarmen Anfangsphase zeigte Max Schmidle nach etwas mehr als sieben gespielten Minuten viel Durchsetzungsvermögen und nutzte eigentlich die erste gute Chance des Spiels zum Führungstreffer. Beinahe wäre Kapitän Daniel Menge im Zusammenspiel mit Matt Marquardt wenige Zeigerumdrehungen später sogar der zweite Kaufbeurer Treffer gelungen. Doch die Joker blieben weiter am Drücker und wurden schließlich doch mit dem 2:0 belohnt. Brad Snetsinger, der glänzend von Matt Marquardt freigeblockt wurde, umkurvte zwei Abwehrspieler inclusive Torhüter Rohde und vollstreckte eiskalt. Leider konnten die Joker den Vorsprung nicht in die Drittelpause retten. Ex-Joker Maury Edwards wurde vor dem Tor völlig allein gelassen und hatte mit der Rückhand keine Mühe, um auf 2:1 zu verkürzen. Doch irgendwie sorgte dieser Treffer für einen Bruch im Kaufbeurer Spiel, denn beinahe hätten die Joker sogar noch vor dem ersten Wechsel den Ausgleich kassiert.
Im Mittelabschnitt sollte die Mannschaft von Uli Egen jedoch nur wenige Minuten vom Ausgleich verschont bleiben. Erneut war Maury Edwards nach einem Abpraller mit dem Ausgleich zur Stelle. Wenige Minuten später füllte sich das Kaufbeurer Lazarett weiter, weil Gregor Stein humpelnd das Eis verließ. Die folgende Unordnung in der Kaufbeurer Defensive nutzte prompt Radek Krestan, um seine Farben erstmals in Führung zu schießen. Die Gäste waren in der Folge mit einem Pfostenschuss und einer folgenden knappen Minute doppelter Überzahl dem vierten Treffer nahe. Als gegen Drittelende beide Mannschaften mit offenem Visier kämpften, wäre beinahe Alex Leavitt der vierte Treffer für Ravensburg gelungen. Doch auf der anderen Seite hatten die Joker durch Marquardt und Schmidle beste Ausgleichschancen; der Puck wollte einfach nicht den Weg über die Torlinie finden. Nachdem ein Unterzahlspiel gut überstanden wurde, fiel ganze zwölf Sekunden vor der Pausensirene bei personellem Gleichstand unglücklicherweise doch noch das 2:4 für die Tower Stars erneut durch Maury Edwards.
Mit einer 41-sekündigen doppelten Überzahl für die Joker begann das letzte Drittel. Beinahe hätten die Joker in dieser Phase sogar das fünfte Tor kassiert. Doch als die Gäste ihren vierten Feldspieler zurückbekamen, sorgte Daniel Menge für den so wichtigen 3:4 Anschlusstreffer. In einem weiteren Powerplay hatten insbesondere Matt Waddell und Mathias Müller gute Einschussmöglichkeiten. Fünf Minuten vor dem Ende zielte auch der gut freigespielte Max Hadraschek knapp neben den Kasten. Auch die Herausnahme von Goalie Sigl brachte schließlich nichts mehr ein. Die Gäste nahmen am Ende mit dem 3:4 drei Punkte mit nach Oberschwaben.
In der anschließenden Pressekonferenz war Gästetrainer Dany Naud froh, seinen zweiten Auswärtssieg eingefahren zu haben. Seiner Meinung nach hätte das Spiel auch andersherum ausgehen können, weil die Joker seiner Meinung nach gut gespielt hatten.
Uli Egen fand, dass sein Team mit der 2:0 Führung gut ins Spiel gekommen war und bemängelte, dass es nach dem Ausgleich nicht in der Lage war, zurück zu kommen. Nach der inzwischen elften Niederlage war er nicht ratlos, sondern enttäuscht. Seine Mannschaft hätte mehr verdient gehabt. Hoffnung versprühte seine Aussage, dass nach der Länderspielpause doch der eine oder andere Spieler in den Kader zurückkehren könnte.