Joker schlagen die Dresdner Eislöwen nach hartem Kampf 2:1

Die Heimserie hält - Dritter Sieg im dritten Heimspiel


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1861 Zuschauer waren heute Zeugen eines hochklassigen und intensiven Zweitligaspiels, in welchem letztendlich die Joker verdient die Oberhand behielten. Bereits nach 20 Sekunden agierten der ESVK in Überzahl, in welcher Mark Soares das Tor knapp verfehlte. Nach Ablauf der Stafe entwickelte sich ein sehr intensives Spiel mit leichten Feldvorteilen für die Joker. Nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich wurde der Topscorer der Gäste Sami Kaartinen mit einer 2+10 Strafe des Eises verwiesen. In Unterzahl zeigten die Dresdner, wieso sie zum besten der Liga gehören, da sie den Jokern keine Möglichkeit zur Entfaltung ließen. Im Umkehrschluss schickte Schiedsrichter Sicorschi Rob McFeeters und Christian Grosch auf die Strafbank, sodass sich die Joker mit zwei Mann weniger auf dem Eis behaupten mussten. Die beste Chance hatte allerdings Andrew McPherson, der bei einem Break am neuverpflichteten Gästegoalie Jordan Parise scheiterte. Auch in der weiteren Folge des ersten Abschnittes generierten die Teams Chancen auf beiden Seiten – doch bei den beiden top-aufgelegten Goalies Vajs und Parise war jeweils Endstation.

Das zweite Drittel begann – auch begünstigt duch eine weitere doppelte Überzahl für die Dresdner – mit einigen Großchancen für die Gäste. So fand 2x am langen Pfosten frei stehend Marc St. Jean seinen Meister in Stefan Vajs, der glänzend parieren konnte. Kurz darauf durften sich die Joker wieder im Powerplay versuchen. Die beste Gelegenheit ließ Brady Leisenring in der 27. Minute liegen, als er gleich doppelt an Parise scheiterte. In der 29. Minute verpasste nach schönem Pass von Andrew McPherson erneut Brady Leisenring die Scheibe, während es eine Zeigerumdrehung später genau umgekehrt der Fall war. Ab der Mitte des Drittels neutralisierten sich die Teams weitestgehend auf hohem Niveau bis zur 39. Minute, in welcher Patrick Strauch mit einer 5+Spieldauerdisziplinarstrafe belegt wurde, nachdem er Bernhard Ebner wohl unabsichtlich mit dem Stock im Gesicht getroffen hatte und dieser blutend vom Eis musste. Bereits 10 Sekunden später wurde die Überzahl von Erfolg gekrönt, als Daniel Menge die Scheibe aus kurzer Distanz an Parise zum vielumjubelten 1:0 über die Linie bugsieren konnte.

Im letzten Abschnitt überstanden die Dresdner die verbleibenden drei Minuten des Powerplays ohne größere Mühe – lediglich ein Schuß von Rob Brown sorgte kurzzeitig für Gefahr. Bei numerischer Gleichheit konnte sich Daniel Menge in der 45. Minute von seinem Bewacher lösen und scheiterte freistehend erneut an Parise. Im Gegenzug musste Stefan Vajs bei einer sehr tückisch springenden Scheibe sein Ganzes Können aufbieten. Die Vorentscheidung fiel in der 51. Minute, als Andrew McPherson mit Speed ins gegnerische Drittel fuhr und Marc Soares den wunderbar gespielten Querpass unter die Latte nagelte. Damit wurde ein furioser Endspurt eingeläutet, bei dem sich die Teams einen offenen Schlagabtausch lieferten. Während sich die Dresdner bei vier gegen vier den Anschlusstreffer auf dem Schläger hatten zielte Brady Leisenring in der 55. Minute nur knapp am Tor vorbei. Als Daniel Menge in der 57. Minute in die Kühlbox musste, riskierte Gästetrainer Popiesch alles und nahm seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Dieses Unterangen wäre beinahe von Rob Brown bestraft worden, doch dieser traf nur das Außennetz des verwaisten Dresdner Gehäuses. Trotz tapferer Gegenwehr musste Stefan Vajs in der 59. Minute doch noch hinter sich greifen, nachdem ein abgefälschter Schlagschuss von Florian Iberer im rechten Kreuzeck einschlug. Die Dresdner setzten nun alles auf eine Karte und wären drei Sekunden vor dem Ende beinahe noch mit dem Ausgleich  belohnt worden. Da Jan Zurek den scharfen Querpass nicht verwerten konnte, blieb es beim verdienten 2:1 für die Joker.

In der Pressekonferenz gratulierte Gästetrainer Popiesch dem ESVK und Ken Latta zu einem seiner Meinung nach verdienten Sieg. Trotz guten Spiels der Dresdner Mannschaft und einigen hervorragenden Chancen seines Teams, sah Popiesch vor allem in den vielen Strafzeiten und den beiden ungenutzten doppelten Überzahlsituationen die Gründe für die nicht unverdiente Niederlage.

Ken Latta nahm das Kompliment dankend an und verwies auf ein Spiel auf sehr gutem Niveau gegen einen Gener, der über einen quantitativ kleinen, aber qualitativ hochbesetzten Kader verfüge. Dementsprechend sei auch klar gewesen, dass in diesem Spiel die Tore im Powerplay nicht „wie Äpfel von den Bäumen“ fallen konnten. Ein Sonderlob heimste Stefan Vajs für seine abgeklärte und gute Leistung ein. Angesprochen auf Stefan Horneber ließ Latta verlauten, dass dieser wegen einer Viruserkrankung heute nicht im Kader stand.

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