Unglücklicher Start in Quali-Runde

Der Wille war vorhanden, doch die Kraft fehlte bei 2:3 Niederlage nach Gegentor 13 Sekunden vor Ende


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Mit 3:2 musste sich der ESV Kaufbeuren in Kassel geschlagen geben. War im ersten Drittel noch ein Klassenunterschied erkennbar, fehlte mit zunehmender Spielzeit die Kraft, um drei Punkte mit ins Allgäu zu nehmen. Dabei trat man ohne den verletzt fehlenden Konstantin Firsanov in Hessen bei den Kassel Huskies an.

Das Spiel begann mit einem vorsichtigen Abtasten beider Mannschaften, doch Kaufbeuren ließ schnell anmerken, dass der Schock der Niederlage gegen Heilbronn nicht mehr allzu tief in den Knochen steckte. Nach einer doppelten Chance von Branislav Pohanka in der dritten Minute übernahmen die Gäste das Ruder. Regelmäßig erspielte man sich Chancen und in der achten Minute war es soweit. Maury Edwards schaltete sich in einen Konter ein und schloss diesen mit einem Schuss durch die Hosenträger zum 1:0 ab. Auch danach waren die Rot-Gelben immer wieder gefährlich, doch konnten sie Kai Kristian, einmal per Verzweiflungstat gegen Kreitl, im Husky-Gehäuse nicht mehr bezwingen. Gegen Ende des Drittels schienen die Hessen sich dann etwas gefangen zu haben, denn mit ihren frenetischen Zuschauern im Rücken tankten sie Kraft gegen weitgehend sehr dominant wirkende Gäste.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Überzahl des ESVK, doch diese blieb ungenutzt. Auf der Gegenseite rettete dann Aßner in höchster Not mit einem Hechtsprung gegen Snetsinger. In der 24. Minute gab es dann wieder Grund zum Jubeln für den ESV. Thiel brachte den Puck von der Blauen vors Tor und Jakub Körner fälschte den Schuss zum 0:2 ab. Wer nun dachte, die Partie, die Kaufbeuren bis dahin weitestgehend im Griff hatte, sei nun vorentschieden, täuschte sich. Durch die zuletzt hohen Belastungen fehlte dem ESVK die Kraft und Kassel ließ sich von den 3883 Zuschauern tragen. Zuerst nutzte Michael Christ einen Querpass Kostyrevs, der von Vajs abprallte, zum 1:2 in der 28. Minute und als dann in der 31. Minute wieder ein Abpraller auf den Schläger von Billich flog, war die Partie ausgeglichen. Danach setzte die dritte Reihe um Detsch, de Paly und Hadraschek zwar einen guten Angriff, doch Hadrascheks Schlenzer berührte Kristian noch leicht mit der Fanghand. Darauf hatte Kassel aber wieder deutlich mehr Spielanteile und Kaufbeuren wirkte platt. Mit dem 2:2 Zwischenstand ging es dann auch ins Schlussdrittel.

Dieses war nun völlig offen und es gab Chancen auf beiden Seiten. Nach guten Möglichkeiten von Doyle beziehungsweise Ryhänen, war es Kreitl in der 47. Minute, der das vermeintliche Tor für den ESVK erzielte. Der Schiedsrichter versagte diesem jedoch die Anerkennung, obwohl auch von Kasselanern der Puck im Tor gesehen wurde. Vier Minuten später scheiterte Schmidle dann von halblinks an Kristian, das zugleich die letzte große Chance für den ESVK darstellte, denn Kassel hatte nun wieder mehr vom Spiel. Um seinen Spielern eine kurze Regenerationspause zu geben, nahm Egen dann drei Minuten vor dem Ende seine Auszeit. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff wurde es dann aber nochmals brenzlig. Schultz musste für zwei Minuten wegen Behinderung auf die Strafbank. Dies sollte sich 13 Sekunden vor dem Ende rächen, als Kyle Doyle einen Abpraller im Slot verwertete und den Sieg der Huskies herbeiführte.

Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Egen das Problem an, das Kraft und Physis für 60 Minuten fehlten, auch wenn der Wille der Spieler da gewesen sei. Husky-Trainer Jürgen Rumrich war sehr zufrieden und lobte das erste Drittel des ESVK.

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