Sami Blomqvist mit Game Winner vor ausverkauftem Haus

4:3 Sieg nach Verlängerung gegen den EC Bad Nauheim zum Start der Playoffs


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Alles was vor der Serie gesprochen wurde, war nun Makulatur. Beide Mannschaften gingen mit hoher Intensität ins Spiel. Die Checks wurden zu Ende gefahren, die Fanlager waren stimmgewaltig. Sami Blomqvist hatte auf Kaubeurer Seite erste Chance. In der neunten Minute war es Joey Lewis, der nach einem gewonnen Bully die bis dahin beste Chance hatte. Felix Bick im Tor der Bad Nauheimer war hellwach und konnte in höchster Not retten. Der Topscorer der Gäste, Cody Sylvester und Routinier Radek Krestan prüften auf der Gegenseite Stefan Vajs, der ebenso sein Können unter Beweis stellen konnte. Auf Seiten des ESVK leistete man sich zwei Strafzeiten, die den Gästen zunächst kein Erfolgserlebnis einbrachten.

Die Gäste kamen mit noch mehr Elan aus der Kabine, was auch der zunächst noch laufenden Überzahl geschuldet war. Der ESVK hatte große Mühe für Entlastung zu sorgen. Nachdem zuvor Dominik Meisinger noch an Stefan Vajs gescheitert war, konnte Neuzugang Fredrik Widén seine Farben mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie in Führung bringen. Nach weiteren bangen Momenten für den ESVK hatte Jere Laaksonen die große Möglichkeit auf den Ausgleich, scheiterte aber an Felix Bick. Die Joker schienen nun wieder besser im Spiel zu sein. Noureddine Bettahar sorgte dann für lange Gesichter bei den Kaufbeurer Fans. Einen schnellen Konter schloss er gekonnt zum 0:2 ab. Trotz zweier Überzahlsituationen für den ESVK gab es weiterhin keine Tore für die ganz in schwarz spielenden Joker. Dann war der Bann aber doch gebrochen. Christopher Kasten schickte Sami Blomqvist auf die Reise. Der ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete zum 1:2.

In Unterzahl ging es für den ESVK in das dritte Drittel. Diese Situation überstand man unbeschadet. Als Denis Pfaffengut den Hammer auspackte, konnte Felix Bick nur abprallen lassen. Jonas Wolter stand im Slot und versenkte den Puck zum Ausgleich im Tor der Gäste. Dann wurde es turbulent. Jonas Wolter wurde wegen Behinderung auf die Strafbank geschickt. Andi Brockmann trieb es aufgrund dessen die Zornesröte ins Gesicht. Nun kochte auch die Volksseele. Als sich alles wieder etwas beruhigt hatte, konzentrierte man sich wieder auf den Sport. Joey Lewis verzog knapp und auch ein Powerplay für die Joker brachte nichts ein. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Das nächste Überzahl bekam der EC Bad Nauheim zugesprochen. Radek Krestan schloss eine tolle Kombination zur abermaligen Führung der Hessen ab. Andere Seite, gleiches Spiel. Diesmal das Powerplay für die Joker und wiederum war es Sami Blomqvist mit dem Tor für den ESVK. Staubtrocken und ansatzlos zog er ab. Felix Bick zeigte nicht den Ansatz einer Reaktion. Wer geglaubt hatte, dieses Spiel sollte den Status eines Krimis verlieren, sah sich getäuscht. 44 Sekunden vor Spielende hatte Cody Sylvester die große Chance für Bad Nauheim. Er verzog knapp. Somit ging das Spiel in die Verlängerung.

Die Overtime musste also die Entscheidung bringen. Hier entschied Sami Blomqvist mit seinem dritten Treffer an diesem Abend das Spiel. Jere Laaksonen legte zurück an die blaue Linie zu Philipp de Paly, Felix Bick war die Sicht versperrt und der Schlagschuss der Kaufbeurer Nummer 6 wurde von Sami Blomqvist abgefälscht und fand den Weg ins Kaufbeurer Glück.

Auf der anschließenden Pressekonferenz sah Gäste Coach Petri Kujala ein gutes Spiel beider Mannschaften. Einige unkonzentrierte Phasen habe seiner Mannschaft das Spiel gekostet. Andi Brockmann war froh über den Sieg, es wäre aber nur ein Schritt in einer langen Serie gewesen.


Tore: 0:1 (24.) Widén (Frosch, Sylvester); 0:2 (27.) Bettahar (Brandt, Niederberger); 1:2 (38.) Blomqvist (Kasten); 2:2 (43.) Wolter (Pfaffengut, Thomas); 2:3 PP1 (52.) Krestan (McNamee); 3:3 PP1 (55.) Blomqvist (Kasten, Schmidle); 4:3 (61.) Blomqvist (de Paly, Laaksonen)

Vajs, Kucis

Osterloh (C) – Pfaffengut
de Paly – Ketterer
Kasten – Haase
Reinig – Monteith

Billich – Sarault – Lewis
Blomqvist – Laaksonen – Schmidle (A)
Kiefersauer – Schäffler – Karevaara (A)
Oppolzer – Thomas – Wolter

Strafminuten: 12 – 10

Zuschauer: 3.100

Schiedsrichter: Markus Brill, Nicole Hertrich

Foto: Lahr-Fotografie

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