Partystimmung am Berliner Platz

3:7 Niederlage gegen Kassel Huskies dank Stadionentscheid wie ein gefühlter Sieg


Geschrieben von

Als am heutigen Sonntag Abend die Kassel Huskies am Berliner Platz zu Gast waren, geriet der eigentliche Spielverlauf sehr schnell zur Nebensache. Unzählige der 1567 Fans erlebten die ersten Spielminuten gar nicht mit, weil sie sich mit ihrem Smartphone und den ersten Ergebnissen des Bürgerentscheids befassten.

Aber auch auf dem Eis war einiges geboten. Im Sturm agierten der überaus auffällige Knackstedt zusammen mit Menge und dem Spieler des Abends auf Kaufbeurer Seite, Oppolzer. In Reihe 2 sorgten Schmidle, Richter und Kreitl für Aktionen und die dritte Reihe spielte mit Lautenbacher, Hadraschek und Thomas. Die erste gute Chance hatte dann Max Schmidle, doch dieser scheiterte am Pfosten. Danach wurde das Geschehen auf dem Eis schon wieder schnell zur Nebensache, denn als gegen 18:50 das vorläufige Ergebnisse sich mit dem Erreichen des Quorums und über 60 Prozent der Stimmen im Stadion herumsprach, entstand ein glückseliges rot-gelbes Freudenmeer, das mehrmals für Gänsehaut sorgte. Der Erhalt des Eissports wurde bis nach dem Schlusspfiff immer wieder mit Sprechchören gefeiert. Auf dem Eis spielten die Joker auch noch gut mit und hatten die Mehrzahl an Möglichkeiten. Das Tor schossen dann aber die Gäste. In der 19. Minute traf Meilleur zur Führung. Doch es dauerte gerade einmal 14 Sekunden, da staubte Tim Richter einen Schuss Michi Kreitls durch die Schoner Mika Järvinens ab. Vor der Pause dann gar noch die Chance auf die Führung, doch Oppolzer und Knackstedt scheiterten jeweils knapp.

Der zweite Abschnitt stand dann im Zeichen harter Spielweise und zahlreichen Toren. Fünf Tore zeigte der Schweizer Unparteiische an und verteilte zudem noch 31 Strafminuten. Topscorer Mike Collins eröffnete dabei den Torreigen. Nach einer Spieldauer gegen Meilleur und einer Strafe gegen Müller nutzte Daniel Menge die Gunst der Stunde bei 4 gegen 4. An der blauen Linie blockte er zuerst zwei Schüsse und tankte sich dann durch. Am herauskommenden Järvinen legte er noch den Puck vorbei, um ihn schließlich zum Ausgleich ins Tor zu schießen. Die Freude währte aber nicht lange, da Kassel innerhalb von dreieinhalb Minuten drei unbeantwortete Tore folgen ließ. Bitter vor allem das Führungstor der Gäste durch Klinge, als Sigl gegen Carciola, der sehr lang im 1 gegen 1 zögerte, mit der Kufe den Puck noch abwehrte, doch brachte Heinrich den Puck nochmals auf das Schlägerblatt Klinges. Tomassoni und Flache erzielten dann die weiteren Treffer. Pech dann wieder auf der Gegenseite, als Menge nur den Pfosten traf. Somit ging es also mit 2:5 in das letzte Drittel.

In der 44. Minute zeigte sich dann wieder Knackstedt auffällig, als er sich über die linke Seite vors Tor Järvinen spielte, doch sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Mehr Treffsicherheit dann wieder auf der Gegenseite. In der 46. Minute zuerst Proft und 22 Sekunden später Schmölz mit einem Doppelpack setzten alle Zeichen auf Sieg. Die Freude am gewonnen Bürgerentscheid lies aber den Eindruck erwecken, als ob es 7:2 für die Hausherren stehen würde. Der ESVK steckte nicht auf und versuchte immer wieder Tore zu schießen. Dies gelang dann in der 56. Minute, als Lautenbacher Thomas heranstürmer sah, der platziert ins lange Eck zum letztendlichen 3:7 Endstand verwertete.

Während die Fans immer noch feierten, fand dann die Pressekonferenz statt. In dieser beglückwünschte Rico Rossi dem deutschen und Kaufbeurer Eishockey zu einem tollen Tag. Den Schlüssel zum Sieg sah er im zweiten Drittel. Rauhanen dagegen haderte mit der Niederlage, sieht sein Team in der Zukunft aber auf einem gutem Weg. Eine sehr erfreuliche Nachricht verkündete dann noch Vorstandsmitglied Thomas Schmidt, der die Vertragsverlängerung Daniel Oppolzers für die kommende Saison bekanntgab.

Zur Pressekonferenz bei ESVK-Medienpartner "Wir sind Kaufbeuren": klick

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell