Niederlage in den Schlussminuten

Trotz drei Toren in Folge verliert ESVK 3:4 gegen die Falken


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Am neunten Spieltag gastierten die Heilbronner Falken vor 1.703 Zuschauern in der altehrwürdigen Sparkassen Arena. Die Käthchenstädter sollten die Partie durch ein spätes Tor letztlich mit 3:4 für sich entscheiden. Zum ersten Mal stand Neuzugang Jeffrey Szwez für Kaufbeuren auf dem Eis. Trainer Andreas Brockmann, der auf Max Schmidle und Daniel Oppolzer verzichten musste, konnte auf Christoph Kiefersauer und Marco Eisenhut zurückgreifen. Letzterer vertrat den beruflich verhinderten Stefan Vajs im Tor des ESVK.

Pressekonferenz auf esvk.tv.

Die Begegnung war im ersten Drittel ausgeglichen, doch hatten die Gäste aus Heilbronn die leicht besseren Möglichkeiten. Zuerst scheiterte Liga-Topscorer Rylan Schwartz noch an Eisenhut, doch in der sechsten Minute war er Vorlagengeber für Cam Reid, der mit der Rückhand einnetzte. Die Hausherren kamen auch zu ihren Szenen, speziell als sie in der neunten Minute wegen angezeigter Strafe mit einem Mann mehr agierten, fehlte nach mehrmaligen Passstafetten nur der Abschluss. Vielleicht die beste Chance für den ESV hatte Simon Olsson, doch der quirlige Schwede wurde bei seinem Wrap-Around unsanft vom hohen Stock seines Landsmanns Stefan Ridderwall gestoppt. Die Falken versuchten dagegen immer wieder einen Mann im Slot zu finden, doch Eisenhut ließ mehrmals nichts anbrennen. So ging es mit einem 0:1 in die erste Pause.

Der zweite Abschnitt begann beinahe mit einem Kabinettstückchen, doch Olsson traf den unverwertbaren Puck in der Luft nur leicht, so dass er ihn nicht in Richtung eines weit offenen Tores brachte. Sein Reihenkollege Branden Gracel hatte dann die riesige Chance auf den Ausgleich, doch obwohl er im Slot allein gelassen wurde, verfehlte er das Tor. Dies sollte sich im Gegenzug rächen, als eine Zwei auf Eins Situation von Matthias Forster ins lange Eck zum 0:2 verwertete wurde. Die Buronstädter schienen nun wachgerüttelt, denn sie legten sofort einen höheren Gang ein. Verpasste man direkt nach dem Gästetor noch einen Abpraller, so machte es Simon Schütz nach einem Bully vor Ridderwall besser. Er spielte seinen Gegenspieler aus und zog vom Bullykreis ab. So war der Abstand 39 Sekunden später schon wieder hergestellt. Die Qualität der rot-gelben Angriffe steigerte sich immer mehr. So führte ein leichter, aber verdeckter, Handgelenkschuss von Matthias Bergmann in der 36 Minute schließlich zum Ausgleich. Dies sollte es aber für den ESVK noch nicht sein, denn nach einem Schuss Karevaaras, den Ridderwall nicht sicherte, setzte sich Fröhlich beim Nachschuss gegen die Heilbronner Verteidiger durch. Innerhalb von nur acht Minuten drehten also Brockmanns Mannen das Spiel. Mit dem 3:2 ging es letztlich auch in die Pause. Einziger Wehrmutstropfen für den ESVK war der Ausfall von Florian Thomas, der während des zweiten Drittels nicht mehr aufs Eis zurückkam, nachdem er einen Schuss auf den Schlittschuh abbekommen hatte. Gegen Spielende war Thomas bereits zum Röntgen im Krankenhaus.

Die letzten zwanzig Minuten begannen für die Falken nach Maß. Ein Querpass in den Slot von Kyle Helms auf Kevin Lavallee führte zum Ausgleich. Somit war das Spiel wieder völlig offen. Beide Teams erspielten sich in der Folge einige Chancen und es entwickelte sich ein wahres Hin und Her, welches durch zahlreiche Stockfehler in der neutralen Zone begünstigt war. Die beste Chance für den ESV hatte dabei in der 56. Minute Karevaara, der sich an mehreren Falken vorbeispielte und mit seinem Schuss an Ridderwall scheiterte. Auch Olsson hatte im Slot nach einem Pass von Gracel noch die Möglichkeit, doch besser machte es dann auf der Gegenseite Forster. Dieser ging im Gegenzug weitestgehend ohne die nötige Gegenwehr durch die heimische Defensive und schoss Eisenhut zum 4:3 durch die Schoner. Eine Auszeit und ein Herausnehmen des Torwarts sollte für den ESV zu keinem Happy End mehr führen. So musste man sich letztlich unnötig gegen die Falken aus Heilbronn geschlagen geben.

Gästetrainer Fabian Dahlem sprach von einer guten Antwort seines Teams im letzten Drittel, obwohl auch die Falken den Ausfall Reids verkraften mussten. Andreas Brockmann sah einen guten und druckvollen Mittelabschnitt. Im letzten Drittel habe man das Spielen dann jedoch völlig aufgehört.

Tore: 0:1 (6.) Reid (Schwartz, Forster), 0:2 (29.) Forster (Eberhardt, Vogl), 1:2 (30.) Schütz (Laaksonen), 2:2 (36.) Bergmann (Fröhlich, Laaksonen), 3:2 (38.) Fröhlich (Karevaara, Laaksonen), 3:3 (41.) Lavallee (Helms, Vogl), 3:4 (59.) Forster (Schwartz)

Aufstellung:

Eisenhut - Henne

Osterloh – Pozivil
Schütz – Woidtke
Bergmann – Haase
Pfaffengut

Fröhlich – Laaksonen – Karevaara
Olsson – Gracel – Szwez
Schäffler – Thomas – Kiefersauer
Ketterer – Pertl – Gutar

Strafen: 2 – 6

Schiedsrichter: Michael Klein

Zuschauer: 1.703

Foto: Lahr-Fotografie

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